Am 5. März 2019 haben sich die Experten des Projektes Ökoachse in Güssing getroffen, damit die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer grenzüberschreitenden Roh- und Reststoffstrategie gemacht werden. Die Experten des Europäischen Zentrums für erneuerbare Energie Güssing, der VTK Innosystem Kft., der Reculto Kft. und CeFET GmbH haben die Grundlagen einer intensiveren Zusammenarbeit in der Projektregion gelegt.
Ziel ist es, dass man ein strukturiertes, grenzüberschreitendes Roh- und Reststoffsammlungssystem gestaltet und so die bisher ungenutzten Roh- und Reststoffe verwertet. Damit sichert man den wirtschaftlichen Betrieb der bestenden Biomasse-Energieanlagen bzw. bietet man die Möglichkeit, neue Biomasse-Anlagen zu errichten. Die bereits vorhandenen und geplanten, alternativen Energieanlagen brauchen viel Inputmaterial (Wald- und Landwirtschaft hat Grenzen) und gleichzeitig entstehen in den Gemeinden große Mengen von kommunalen Roh- und Reststoffen. Diese könnten energetisch auch verwertet werden. Diese Ressourcen sind zurzeit weitgehend ungenutzt. Die in der Region des Ökoenergielandes bestehenden Energieerzeugungsanlagen werden bereits teilweise von Ungarn mit Rohstoffen versorgt, aber die Versorgung passiert noch unstrukturiert und das ist für Energieanlagen und Rohstofflieferanten gleichermaßen nachteilig. Die Aufgaben der Experten waren, die aktuellen Roh- und Reststoffpotentiale und die Versorgung der bestehenden Energieanlagen zu erheben, die Probleme der aktuellen Versorgung, die Rohstoffverwendbarkeit die Möglichkeiten der Rohstoffmobilisierung zu untersuchen. Auf diese Erkenntnisse aufgebaut werden die Experten die zukünftige energetische Verwendung dieser Roh- und Reststoffe analysieren und eine grenzüberschreitende Strategie zusammenstellen.
Die zweite Säule des Projektes ist die fokussierte Untersuchung der Möglichkeiten der Klärschlammverwertung. Grundsteine der Analyse sind die Erhebung der aktuellen Klärschlammentsorgung und die Untersuchung der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf den Ebenen Bundesland/Komitat, Bund/Staat bzw. EU. Als nächster Schritt werden die Experten die regionale Klärschlammverwertung analysieren, deren Wirtschaftlichkeit berechnen und eine Machbarkeitsstudie für einen ausgewählten Standort zusammenstellen.
Die dritte Säule des Projektes ist die Etablierung einer neuen Koordinationsstelle in der Kleinregion Körmend mit Aufgabengebiet Projektinitiative im Bereich Erneuerbare Energie, Ressourcen-/Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, sowohl grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Koordination mit Ökoenergieland.
Die Experten aus dem Ökoenergieland und die beauftragten Experten der Kleinregion Körmend haben im Zuge des Workshops die bisher erreichten Meilensteine in den jeweiligen Region vorgestellt und die gemeinsame Vorgehensweise für die nächsten Arbeitsschritte besprochen.