Bei der Wirbelschichtvergasung im Güssinger Kraftwerk wird ein Teilstrom entnommen, weiter aufbereitet und einem Fischer Tropsch Reaktor zugeführt. Ziel ist die Umwandlung des Produktgases aus der Biomassevergasung in Fischer-Tropsch-Treibstoffe für den Transport. Diese Versuchsanlage ist bereits seit 2005 in Betrieb. Die Forschungsarbeiten wurden am Anfang im Rahmen des Projekts „RENEW“ von der EU gefördert.

Zurzeit BIOENERGY 2020+ arbeitet kontinuierlich an der Grundlagenforschung und Entwicklung der Fischer-Tropsch Synthese für die zweite Generation Treibstoffe und Diesel.

In der Fischer-Tropsch-Synthese wird das Produktgas nach Entfernung von Katalysatorgiften durch katalytische Bearbeitung unter erhöhter Temperatur- und Druck zum Fischer-Tropsch-Rohprodukt. Hier werden an einer 2.5 kg/Tag-Anlage Parametervariation und Katalysatorscreening durchgeführt. Das Rohprodukt wird analysiert und teilweise über Hydroprocessing zu einem fertigen Kraftstoff aufgearbeitet.

Das gesamte Know-how fließt in eine Pilot-Anlage mit einer Kapazität von ca. 50 kg/Tag ein, welche durch weiterführende Projekte (z.B. EU-Projekt, K-Projekt) finanziert wird. Damit wird es in Zukunft möglich sein, größere Mengen an FT Treibstoffen zu erzeugen, welche dann in Motorentests verwendet werden.